Die Geschichte der Frackwoche

Der Ursprung der Frackwoche reicht bis in das Jahr 1925 zurück. Damals kamen die meisten Schüler direkt aus der Sekundarschule an das Technikum und schlossen demnach im Alter von etwa 19 Jahren die Schule ab. Sie demonstrierten mit dem Bart- und Fracktragen ihre neue Zugehörigkeit zur Erwachsenenwelt.

Während des 2. Weltkriegs konnte die Frackwoche nicht mehr durchgeführt werden. Erst um 1950 wurde sie wieder eingeführt. Nun galt diese Veranstaltung aber vielmehr als Jux der Absolventen, indem sie sich zum Barttragen in einem Bartvertrag bekannten. Einige Jahre lang gehörte es sich auch, dass an einem Tag in dieser Woche ein Ausflug in das Zürcher Niederdorf im Gepäckwagen der SBB unternommen wurde. Der Unterricht der unteren Klassen wurde morgens durch Barrikaden oder dem Entfernen der Stühle aus den Klassenzimmern verunmöglicht. Aus dem Maschinenbau entstand mit der Zeit die Idee, mit innovativen und ungewöhnlichen Gefährten am sogenannten Frackumzug durch die Winterthurer Altstadt zu fahren und auf sich aufmerksam zu machen. Das Frack- und Barttragen gehört während dieser Woche auch heute immer noch zur Pflicht.

Frackwoche heute:

Inzwischen hat sich die Schulleitung zur Frackwoche bekannt – setzt jedoch einige Spielregeln voraus, damit sich die Festaktivitäten in einem vertretbaren Rahmen halten. Zum Beispiel müssen die Barrikaden beim Beginn der zweiten Lektion wieder entfernt werden. Während der Frackwoche finden in den Gebäuden des Technikums Winterthur Partys mit regionalen Bands / DJs und Barbetrieb statt. Zur Tradition gehört immer noch die „Letzte Rasur“ anfangs des letzten Semesters. 100 Tage lang sollen die Barthaare ungestört spriessen, bevor diese am „BartAb-Event“ nach dem traditionellen Frackumzug wieder zurückgestutzt werden dürfen.

Die Frackwoche startet bei den Bauingenieuren und verlegt sich dann zum Technikum. Sie bildet den Höhepunkt des Studium-Abschlusses bzw. des Semesterabschlusses für die unteren Semester. Die neun Studiengänge werden auf die Tage aufgeteilt und gestalten ihren Tag bezüglich Unterhaltung, Blockade und Festbetrieb selbstständig. Des Weiteren werden sowohl an diesen Tagen, wie auch am Frackumzug die beliebten Diplombücher verteilt, in welchen die einzelnen Klassen, Absolvierenden und Dozenten aufgeführt sind und die Highlights der letzten drei Studienjahre präsentiert werden.